
Kannst du jetzt wirklich nur noch so wenig essen?
Vegan wird immer mehr zur Norm! Zumindest wenn wir den Zeitungen glauben. Oder vielleicht wird sich jeder einfach ein bisschen mehr bewusst über den Einfluss, den der Verzehr tierischer Produkte auf den Planeten, unsere Gesundheit, die Umwelt und das Tierwohl hat. Wie dem auch sei, wir freuen uns darüber! Möchtest du selbst auch schon eine Weile weniger Fleisch essen oder sogar auf einen (überwiegend) pflanzlichen Lebensstil umsteigen, aber findest es schwer, anzufangen? Keine Sorge, wir helfen dir ein wenig.
Das bedeutet übrigens nicht, dass du dir sofort einen komplett pflanzlichen Lebensstil zulegen musst. Es bedeutet definitiv nicht, dass du nie wieder ein Steak essen kannst oder dass die selbstgebackene Apfeltorte deiner Mutter jetzt für immer der Vergangenheit angehört. Fang mit einem kleinen Schritt an und finde selbst heraus, wie weit du gehen möchtest.
Was ist sowieso vegan?
Fangen wir mit Dingen an, die in der Regel noch immer pflanzlich sind. Das kannst du alles noch essen, wenn du dich entscheidest, tierische Produkte zu meiden:
– Kartoffeln (also auch Pommes)
– Süßkartoffeln (und somit Süßkartoffelpommes)
– Alle Gemüsearten (Kürbis, Brokkoli, grüne Bohnen, Zucchini, und viele mehr)
– Reis (und somit auch Sushi mit z.B. Avocado und Gurke)
– Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen (und davon hergestellte Produkte, wie Hummus)
– Nudeln, Spaghetti, Pizza etc. (solange sie keine Eier enthalten und du darüber nur veganen Käse streust)
– Brot
– Sojamilch, Mandelmilch, Kokosmilch
– Dunkle Schokolade
– Alle Obstsorten
– Alle Nüsse und Samen
– etc. (es gibt noch viel mehr).
Außerdem gibt es immer mehr Produkte in einer veganen Variante. Wie Pesto, Käse, Milchsorten, aber auch Kekse und Süßigkeiten. Und was ist mit all den Fleischersatzprodukten?
Es gibt also viele Gerichte, die du ohne tierische Produkte zubereiten kannst. Von Currys bis Pizza und von Scones bis zu Rote-Bete-Burgern mit Pommes.

Worauf achtest du im Supermarkt?
Jemand, der pflanzlich isst (also keine tierischen Produkte), vermeidet folgende Inhaltsstoffe auf Verpackungen:
– Alle Formen von Fleisch (also auch Geflügel und Fisch), Insektenburger sind also auch nicht vegan…
– Milch, Joghurt und Quark (Lactose, Molke, Casein)
– Käse
– Ei
– Gelatine (Schweineknochen)
– Honig (nicht jeder entscheidet sich, Honig zu meiden. Du kannst darauf achten, dass der Honig auf eine nachhaltige Weise hergestellt wird, wobei die Gesundheit und das Überleben der Bienen viel Aufmerksamkeit erhält.)
Vegan vs gesund
Dass ein Produkt pflanzlich oder vegan ist, bedeutet nicht automatisch, dass es auch gesund ist! Pommes und Chips sind auch vegan, Oreos ebenso, aber das macht sie nicht plötzlich zu sündfreien Naschereien. Wenn du mehr pflanzlich essen möchtest aus Gesundheitsgründen, wähle dann möglichst viele frische unverarbeitete Produkte. Das bedeutet, dass du im Supermarkt vor allem am äußeren Rand und in der Gemüse-/Obstabteilung zu finden bist. Auf der Zutatenliste möchtest du lieber so wenig wie möglich raffinierte Produkte wie weißen Zucker, Öl und chemische Stoffe wie E-Nummern finden. Übrigens können auch diese aus Tieren hergestellt werden. Wusstest du, dass Fruchtstreusel mit Läuseblut gefärbt werden? Wenn du noch einen Schritt weiter gehen möchtest, könntest du entscheiden, keinen weißen Zucker und Alkohol mehr zu konsumieren aufgrund der Art und Weise, wie sie hergestellt werden (z.B.: gefiltert mit Gelatine). Schau dir das hier an:
E-Nummern, die nicht vegan sind
– E120, hergestellt aus Insektenblut und wird als Farbstoff verwendet.
– E441, Gelatine.
– E472, besteht häufig aus tierischem Fett.
– E542, Knochenmehl (Phosphat).
– E640, hergestellt aus Schlachtabfällen und Gelatine. Wird auch Glycin genannt.
– E901, Bienenwachs.
– E904, ein Material, das aus dem Sekret bestimmter Läuse gewonnen wird (Schellack).
– E913, auch Lanolin genannt und ist ein wachshaltiger Stoff, der aus Schafwolle gewonnen wird.
– E966, auch Laktitol genannt und wird aus Milchzucker (Laktose) hergestellt.
– E1105, Lysozym ist ein Enzym, das natürlich in Speichel, Tränenflüssigkeit, Blut und (Mutter)milch vorkommt.
Der Niederländische Verband für Veganismus hat alle E-Nummern mit tierischen Produkten für dich in einer praktischen Übersicht zusammengestellt. Diese findest du hier.